Verstehen Sie Elektrotechnik im Automobilbau?
Elektromobilität ist in aller Munde und uns begegnen regelmäßig immer wieder neue Begriffe und Abkürzungen, die wir nicht verstehen. Auf dieser Seite informieren wir Sie über alles, was Sie über Elektrotechnik und E-Mobilität wissen müssen.
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A wie Ampere
Mit Ampere wird die Stromstärke angegeben -also wie viele Elektronen in einer festgelegten Zeitspanne durch eine Stromleitung fließen können. Dabei gilt: Je dicker die Leitung, desto mehr Elektronen können hindurch. Benannt ist die Einheit nach dem französischen Mathematiker und Physiker Andre-Marie Ampere.
W wie Watt
und gibt die elektrische Leistung an – oder: wie viel elektrische Arbeit (Joule) in einer Sekunde verrichtet wird. Joule steht im Internationalen Einheitensystem für Energie, ein Joule entspricht einem Watt. Je mehr Watt ein Gerät hat, desto mehr Energie verbraucht es. Benannt wurde die elektrische Größe nach ihrem Entdecker, dem schottischen Wissenschaftler und Ingenieur James Watt – genau, der mit den Dampfmaschinen.
V steht für Volt
und gibt die elektrische Spannung an. Damit wird der Druck bezeichnet, mit dem Strom fließt – genauer noch: mit dem die Elektronen durch die Leitung getrieben werden. Die Netzspannung, die hierzulande an der Haushaltssteckdose anliegt, beträgt 230 Volt, in den USA hingegen sind es nur 110 Volt.
kW / kWh
kW steht für Kilowatt, also 1.000 Watt, die Abkürzung kWh für die Kilowattstunde. Dabei geht es um die Energie – wie schnell sie verbraucht bzw. erzeugt wird – und den Unterschied zwischen „Leistung“ und „Arbeit“. Erklären lässt sich das zum Beispiel so: Wie schnell ein Läufer maximal ist {seine Leistung), lässt sich in kW ausdrücken, wie viel Energie er in einer Stunde verbraucht (die Arbeit), in kWh.
AC/DC
AC steht für Alternating Current – den Wechselstrom. Das bedeutet, dass die elektrische Ladung periodisch und in stetiger Wiederholung ihre Richtung ändert. Die Steckdose zu Hause ist wohl die bekanntes-te Wechselstromquelle. DC hingegen steht für Direct Current. Hier fließt der Strom nur in eine Richtung. Im Auto liegen beispielsweise an einer USB-Ladebuchse 12 V DC an. Von Bedeutung sind beide Stromarten auch fürs Laden des E-Autos, denn es gibt AC-und DC-Ladesäulen: Aus Wallboxen fließt Wechselstrom {AC) mit einer Leistung von maximal 11 kW, aus Schnellladesäulen Gleichstrom (DC) mit bis zu 400 kW. Der Clou: Schnellladesäulen wandeln den Wechselstrom aus dem Stromnetz direkt in Gleichstrom um. Das spart den Umweg über einen Wandler im Auto – und damit Zeit, denn der Strom fließt direkt in die Batterie, die nur Gleichstrom speichern kann.
Antriebsstrang
Im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor fällt der Antriebsstrang bei einem Auto mit Elektromotor viel einfacher aus: So müssen bei einem Benziner oder Diesel die Komponenten Motor, Kupplung, Getriebe, Antriebswelle und Achsdifferenzial zusammenwirken, um das Auto zum Fahren zu bringen. Bei einem E-Motor hingegen steht das volle Drehmoment vom Start weg über einen großen Drehzahlbereich zur Verfügung. Auf komplexe Getriebe kann daher verzichtet werden, meist reicht eine feste Übersetzung mit nur einem Gang. Dies ist auch ein wichtiger Grund, weshalb Elektrofahrzeuge in der Wartung kostengünstiger als klassische Verbrenner sind: Sie bestehen schlicht aus deutlich weniger Teilen.
Wie viel kostet es, die Batterie eines rein elektrischen Fahrzeugs aufzuladen?
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Die Stromkosten variieren je nach Ort, liegen aber meist unter den Kosten für Benzin oder Diesel. Die geringeren Energiekosten sind übrigens einer der Gründe, die für den Umstieg auf ein Elektrofahrzeug sprechen. Und wenn sie noch mehr sparen wollen, stellen Sie Ihr rein elektrisches Volvo-Fahrzeug so ein, dass es immer dann geladen wird, wenn die Strompreise am günstigsten sind, also in der Regel nachts.
Beispielrechnung für einen C40 Recharge Pure Electric Single Motor Extended Range mit 82 kWh Speicherkapazität nominal auf Basis des Strompreises von 0,45€/kWh* = 36,90 € für eine komplette Batteriebeladung.
*aktueller Strompreis lt. Verivox, Stand 02/2023
Welches Zubehör brauche ich, um mein vollelektrisches Fahrzeug zu Hause einfach und sicher aufzuladen?
Das Standardladekabel ist hauptsächlich als Zusatzkabel für Haushaltssteckdosen gedacht. Für erheblich schnelleres und bequemeres Laden zu Hause empfehlen wir die Installation einer 3-Phasen-Wallbox mit einer Leistung von 11 kW.
Welche Garantie gewährt Volvo Cars auf die Batterie von Elektro- und Plug-in Hybrid Fahrzeugen?
Volvo Cars gewährt auf die Batterie eine Garantie von 8 Jahren oder 160.000 km, je nachdem, was zuerst eintritt. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Fahrzeug und Batterie gemäß den Empfehlungen von Volvo Cars gepflegt werden.
Wie viel Wartung und Service braucht ein rein elektrisches Fahrzeug und wie sind die Kosten?
Die Elektromotoren sind auf ihre Lebensdauer versiegelt und wartungsfrei. Verglichen mit einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor benötigen die rein elektrischen Fahrzeuge von Volvo wesentlich weniger Wartung, was zur Senkung der Betriebskosten führt.
Bei einem rein elektrischen Fahrzeug haben Sie Einsparungen gegenüber einem aktuellen Verbrenner von ca. € 300.– / Monat.
Dank Öko-Bonus bei der Fahrzeugversicherung, geringerem Verschleiss und günstigeren Servicekosten haben Sie Einsparungen im Unterhalt von ca. € 45.– pro Monat.
Wie funktioniert das Laden eines vollelektrischen Fahrzeuges und wie lange dauert es?
Das integrierte Navigationssystem «Google Maps» zeigt Ihnen die öffentlichen Ladestationen an. Dort können Sie auch bevorzugte Ladestationen auswählen und sich direkt zu diesen navigieren lassen.
An einer Gleichstrom-Schnellladestation entlang der Route kann das Fahrzeug am schnellsten geladen werden. Für ein besonders schnelles Ergebnis empfehlen wir, den Ladestand der Batterie auf 80 % zu begrenzen. Auf diese Weise wird die Ladezeit verkürzt, da die letzten 20 % des Ladevorgangs die meiste Zeit in Anspruch nehmen. Die Ladezeit beträgt bei einer Schnellladestation mit 150 kW Leistung ca. 35 Minuten bis 80 % Ladekapazität.
Zuhause laden Sie Ihren Volvo am besten mit einer Wallbox mit Wechselstrom. Bei einer 3-phasigen Ladestation mit 11 kW Leistung dauert die Ladung Ihres vollelektrischen Volvos ca. 8h.
Elektromobilität von A – Z
Antriebsstrang
Im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor fällt der Antriebsstrang bei einem Auto mit Elektromotor viel einfacher aus: So müssen bei einem Benziner oder Diesel die Komponenten Motor, Kupplung, Getriebe, Antriebswelle und Achsdifferenzial zusammenwirken, um das Auto zum Fahren zu bringen. Bei einem E-Motor hingegen steht das volle Drehmoment vom Start weg über einen großen Drehzahlbereich zur Verfügung. Auf komplexe Getriebe kann daher verzichtet werden, meist reicht eine feste Übersetzung mit nur einem Gang. Dies ist auch ein wichtiger Grund, weshalb Elektrofahrzeuge in der Wartung kostengünstiger als klassische Verbrenner sind: Sie bestehen schlicht aus deutlich weniger Teilen.
Akkumulator
Ein wiederaufladbarer Speicher für elektrische Energie auf elektrochemischer Basis. Im engeren Sinne ist mit Akkumulator beziehungsweise Akku lediglich eine einzelne Speicherzelle gemeint, allgemeinsprachlich werden aber auch die zusammengeschalteten Speicherelemente wie sie im E-Auto vorkommen als „Akku“ bezeichnet. Auch die Bezeichnung „Batterie“ ist hierfür gängig, auch wenn sie historisch oder fachsprachlich in etwas eingeschränkterem Sinne genutzt wurde und wird. Häufig in der Bedeutung von „nicht-aufladbare Batterie“. Letztlich kann man „Batterie“ als Oberbegriff verstehen, unter den neben nicht-wiederaufladbaren Speichern eben auch Akkus fallen. In vielen Fällen werden beide Begriffe heute synonym verwendet, lediglich, wenn speziell die Wiederaufladbarkeit betont werden soll, empfiehlt sich das präzisere „Akku“.
Ampere
ist die Einheit der elektrischen Stromstärke (kurz A). Stellt man sich den Stromfluss analog als Fließen von Wasser durch ein Rohr vor, entspricht die Stromstärke dem Rohrdurchmesser. Der Wasserdruck ließe sich mit der Stromspannung (kurz V) gleichsetzen. Beide Faktoren gemeinsam entscheiden, wie hoch die Leistung ist, die für den Betrieb eines Wasserrades oder Motors zur Verfügung steht.
Batteriemanagementsystem (BMS)
Das Batteriemanagementsystem ist das „Gehirn„ der Hochvoltbatterie. Es überwacht die Zustände der Zellen während des Betriebs und beim Laden. Beim Laden gibt das BMS auf Basis verschiedener Umgebungsdaten die mögliche Ladeleistung, insbesondere beim Schnellladen, vor.
Bidirektionales Laden
Elektroautos können Strom nicht nur tanken, sondern auch ins Netz zurückspeisen. Diese Fähigkeit bezeichnet man als bidirektionales Laden. Künftig sollen E-Mobile so Teil intelligenter Stromnetze (Smart Grid) werden und etwa überschüssigen Strom aus Wind- oder Solaranlage zwischenspeichern und bei Bedarf ins Netz zurückspeisen (Vehicle 2 Grid, V2C).
CCS
Steht für „Combined Charging System” und ist die deutsche Version des Schnellladesteckers, der auf dem gängigen Typ-2-Stecker basiert und ihn um zwei weitere Pole (Combo 2) ergänzt. Der CCS-Stecker hat sich heute bei den deutschen und europäischen Herstellern durchgesetzt, unter anderem verlangt die deutsche Ladesäulenverordnung (LSV) sein Vorhandensein an neuen Gleichstrom-Schnellladesäulen. Der wichtigste Konkurrenz-Standard ist das Chademo-System eines japanischen Konsortiums, das vor allem von japanischen und französischen Autos unterstützt wird.
CEE Stecker
CEE ist die Abkürzung für Commission on the Rules for the Approval of the Electrical Equipment, zu Deutsch: Internationale Kommission für die Regelung der Zulassung elektrischer Ausrüstungen. Das CEE-System standardisiert und vereinheitlicht die in Europa gebräuchlichen Steckerverbindungen. Durchgesetzt hat sich die Bezeichnung CEE-Stecker (obgleich alle hierzulande verwendeten Steckverbindungen nach CEE normiert sind) vor allem für zwei Typen: den handelsüblichen sogenannten Starkstrom- oder großen Industriestecker (CEE-Stecker mit 32 A, dreiphasig, 400 V) sowie den (umgangssprachlich so bezeichneten) Campingstecker (CEE-Stecker mit 16 A, einphasig, 230 V).
EMP/ESP
Abkürzung für: E-Mobility Provider bzw. E-Mobility Service Provider. Ein EMP/ESP bietet den Zugang zu Ladestationen verschiedener Charge Point Operator (CPO) an. Das geschieht meist über eine E-RoamingPlattform.
Energiedichte
Die Energiedichte ist der entscheidende Faktor für das Gewicht der Batterie. Sie bezeichnet die Energiemenge, die pro Masseneinheit oder pro Volumeneinheit einer Batterie gespeichert werden kann, meist angegeben in kJ oder kWh pro Kilogramm. Aktuell liegt der Schnitt bei 150 Wattstunden pro Kilogramm. Zum Vergleich: Die Energiedichte von Benzin beträgt 12.800 Wh/kg.
Gleichstrom (kurz DC für „direct current“)
Eine E-Autobatterie kann elektrische Engerie lediglich in Form von Gleichstrom speichern bzw. abgeben. Für die Benutzung im E-Motor muss Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt werden. Wird am Haushaltsnetz oder an Normalladesäulen getankt, muss der dort verfügbare Wechselstrom in Gleichstrom für die Batterie umgewandelt werden. Das erledigt jeweils ein sogenannter Spannungswandler.
Hybridfahrzeug
Hybridfahrzeuge verfügen über mindestens zwei verschiedene Antriebstechniken und separate Energiespeicher (z. B. Verbrennungs- und Elektromotor). Sie wirken einzeln oder kombiniert für den Antrieb. Diese Kombination ermöglicht es, im optimalen Wirkungsgrad des Antriebs zu arbeiten, und verbessert dadurch Effizienz, Reichweite und Schadstoffausstoß. Dabei besitzen Hybridfahrzeuge auch einen elektrischen Speicher. Je größer, umso weiter können sie rein elektrisch fahren.
Kilowattstunde
Eine Maßeinheit für Energie. Mit einer Kilowattstunde Strom lässt sich ein Eimer Wasser bei Raumtemperatur zum Kochen bringen. Die Kapazität von E-Auto-Akkus wird häufig in kWh angegeben: üblich sind derzeit zwischen gut 20 kWh und 60 kWh, in Einzelfällen auch rund 100 kWh. Der Energieverbrauch hängt stark von Modell und Fahrweise ab, bei normalen E-Mobilen liegt er jedoch aktuell meist im Bereich von 10 bis 20 kWh auf 100 Kilometern. Die theoretische Reichweite von Elektroautos der Modelle ist aber nicht direkt von der Akkukapazität ableitbar (anders als beim konventionellen Auto, wo die Reichweite sich aus Verbrauch und Tankinhalt ergibt), da die Batterien nie komplett entladen werden dürfen.
Ladeleistung
Die Ladeleistung ist das wichtigste Kriterium dafür, wie lang das E-Auto zum Volltanken ans Stromnetz muss. Eine Haushaltssteckdose stellt eine Ladeleistung von rund 3,5 kW zur Verfügung, eine normale Ladesäule oder Wallbox in der Regel rund 10 bis 22 kW, eine Schnellladesäule meist 50 kW bis 100 kW. Sogenannte Ultraschnellladesäulen kommen auf bis zu 350 kW. Um einen E-Auto-Akku mit einer Kapazität von 24 kWh zu laden, müsste er also – vereinfacht gerechnet – rund sieben Stunden an die Haushaltsteckdose, während er am Ultraschnelllader schon nach wenigen Minuten voll wäre. In der Praxis sind die Ladezeiten aber länger. Unter anderem, weil längst nicht jedes Auto die von der Ladesäule bereitgestellte Leistung komplett nutzen kann und weil mit wachsendem Akku-Füllstand und zunehmender Erwärmung die Ladegeschwindigkeit abnimmt. Andererseits wird an Schnelladesäulen aus Rücksicht auf die Akku-Lebensdauer meist nur bis zu einem Füllstand von 80 Prozent geladen. Neben der Ladeleistung gibt es auch eine Entladeleistung, die in der Regel höher ist: meist entspricht sie der Antriebsleistung eines E-Autos.
Ladesäulen
Im Prinzip gibt es zwei unterschiedliche Arten von Ladesäulen: schnelle und langsame. Letztere arbeiten mit normalem Wechselstrom (400 V, bis zu 63 A) und einer Ladeleistung von in der Regel 11 kW. Liegt die Ladeleistung oberhalb von 22 kW, handelt es sich um eine Schnellladestation. Daneben existieren Schnellladestationen mit Gleichstrom und hohen Ladeleistungen ab rund 50 kW. Darüber hinaus hat sich der Begriff „Ultraschnellladesäulen“ durchgesetzt, der meist für Systeme mit deutlich mehr als 100 kW genutzt wird. Im privaten Bereich kommen darüber hinaus sogenannte Wallboxen zum Einsatz, die meist in den Leistungsstufen 11 kW und 22 kW angeboten werden. Ladesäulenkarte der Bundesnetzagentur.
Ladesäulenverordnung
Mit der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) erlassenen Ladesäulenverordnung (LSV) werden Vorgaben festgelegt, die den Ausbau von Stromtankstellen in Deutschland beschleunigen und Rechts- sicherheit schaffen. Am 14. Juni 2017 trat die Erste Verordnung zur Änderung der Ladesäulen-verordnung in Kraft.
Lithium-Ionen-Batterie
Lithium-Ionen-Batterien zeichnen sich durch eine hohe Zyklenfestigkeit (Ladung/Entladung) und eine – im Verhältnis zu anderen chemischen Energiespeichern – hohe Energiedichte sowie geringe Selbstentladung aus.
Mild-Hybrid-Fahrzeuge
Normale Hybride oder Elektroautos haben Hochspannungskomponenten, die in der Regel mit etwa 400 Volt arbeiten und besonders geschützt sind. Mild-Hybrid-Systeme arbeiten immer häufiger mit 48 Volt und unterstützen den Verbrennungsmotor, halten die Geschwindigkeit und gewinnen beim Bremsen Energie zurück. Dadurch wird der Kraftstoffverbrauch gesenkt.
PHEV
Abkürzung für: Plug-in Hybrid Electric Vehicle. PHEVs verfügen über einen Elektro- und einen Verbrennungsmotor. Letzterer sitzt in der Regel vorn unter der Motorhaube, der E-Motor hingegen im hinteren Bereich. „Plug in“ bedeutet übersetzt „einstecken“ – daher wird ein PHEV auch Steckdosenhybrid genannt. Das heißt, die Batterie im PHEV, die den Elektromotor mit Strom versorgt, wird an der Steckdose aufgeladen. Ein PHEV kommt also – im Gegensatz zu einem Vollhybrid – ohne Strom aus der Steckdose nicht aus. Ein Plug-in-Hybrid kann rein elektrisch fahren und gilt demnach als Elektroauto. Bei einem reinen Hybridauto hingegen wird der E-Motor meist nur unterstützend genutzt und lediglich über Bremsenergie geladen. Verglichen mit einem Vollhybrid hat die Batterie eines PHEV auch eine höhere Kapazität. Hierzulande werden PHEVs – ebenso wie reine Elektroautos (BEVs) – unter bestimmten Voraussetzungen entsprechend der Richtlinie des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) gefördert, die seit Mai 2016 greift. Mit diesem Umweltbonus soll der Absatz von 300.000 neuen Elektrofahrzeugen angekurbelt werden.
Plug-in-Hybrid
Die Batterie eines Plug-in-Hybrids kann wie bei reinen Elektrofahrzeugen über einen Stecker aufgeladen werden (engl. to plug in = einstecken). Ist die Batterie nach etwa 30 bis 80 Kilometern elektrisch betriebener Fahrt leer, funktioniert das Fahrzeug wie ein Hybrid und kann weiterhin Bremsenergie zurückgewinnen und wieder nutzen (siehe Begriff: Rekuperation)
Range Extender
Ein Range Extender (auch REX) ist ein kleiner Benzinmotor, der über einen Generator Strom für den Elektromotor erzeugt, wenn die Traktionsbatterie leergefahren ist. Im Notfall ist der Fahrer somit für eine gewisse Reichweite unabhängig von einer Ladestation und fährt trotz leerer Batterie weiter.
Rekuperation
Rekuperation (von lat. recuperare = wiedererlangen) bedeutet Energierückgewinnung. Beim Bremsen des Pkw wird die (kinetische) Energie in Wärme umgewandelt und geht verloren. Diese Bewegungsenergie kann man in Elektro- und Hybridfahrzeugen zurückgewinnen. Und zwar so: Beim Bremsen oder Bergabfahren wird der Elektromotor zum Stromgenerator und speist diese Energie in die Traktionsbatterie zurück. Gerade im Stadtverkehr kann die Rekuperation den Verbrauch deutlich senken. Netter Nebeneffekt: ein geringerer Bremsenverschleiß.
SMART Meter
Übersetzt: intelligentes Messgerät. Das Smart Meter ist ein intelligenter Stromzähler, der den privaten Stromverbrauch digital misst und durchgehend mit dem Messstellenbetreiber kommuniziert. So kann der Elektrofahrzeug-Nutzer regelmäßig die genauen Informationen seines Energieverbrauches auf der Website oder App seines Anbieters abrufen.
Wallbox
Wallboxen ermöglichen eine höhere Ladeleistung als herkömmliche Haushaltssteckdosen: einphasig mit bis zu 4,6 kW und dreiphasig mit bis zu 22 kW. Eine vom Elektrofachbetrieb installierte Wallbox enthält einen FI-Schutzschalter und minimiert die Gefahren des elektrischen Stroms. Wallboxen unterscheiden sich durch Ausstattungsmerkmale wie Energiezähler, Zugangskontrolle oder auch Connectivity. Ladeeinrichtungen mit einer Ladeleistung bis elf kW sind beim Netzbetreiber anzumelden, über elf kW Ladeleistung sind sie genehmigungspflichtig. Das erledigt in der Regel der Elektrofachbetrieb.
Wechselstrom (AC)
Wechselstrom ist elektrischer Strom, dessen Richtung sich periodisch ändert. AC steht dabei für Alternating Current (also „abwechselnder Strom“).
WLTP
Abkürzung für: Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicle Test Procedure – übersetzt etwa „weltweit einheitliches Leichtfahrzeuge-Testverfahren“. WLTP ist das aktuell gültige Kfz-Prüfverfahren und wurde von Experten aus der EU, Japan und Indien entwickelt. EU-weit wurde es sukzessive zwischen September 2017 und September 2019 eingeführt. Pkw-Hersteller müssen ihre Verbrauchswerte nun nach WLTP angeben, um eine Typzulassung zu erhalten.
WLTP ist deutlich näher am realen Treibstoffverbrauch und an tatsächlichen Emissionen als das 1992 eingeführte Verfahren NEDC (New European Driving Cycle). Verglichen mit NEDC testen Hersteller im Rahmen von WLTP bei höherer Durchschnitts- und Höchstgeschwindigkeit, führen mehr Beschleunigungs- und Abbremsvorgänge durch und berücksichtigen auch Sonderausstattungen, die das Gewicht beeinflussen können. Die Klimaanlage bleibt auf dem Prüfstand jedoch abgeschaltet. Auch Plug-in-Hybrid und reine Elektroautos müssen künftig nach WLTP getestet werden. Die Reichweitenangaben werden dadurch repräsentativer. Allerdings stellt das strengere Verfahren viele Autobauer vor Herausforderungen: In Deutschland muss der CO2-Ausstoß unterhalb von 50 Gramm pro km liegen, damit der Pkw gefördert werden kann. Aus diesem Grund sank seit der Einführung von WLTP zunächst die Anzahl der Neuzulassungen.
Der Test läuft bei einem BEV so ab: Zu Beginn muss die Batterie vollständig geladen sein. Direkt nach Testende schließen die Prüfingenieure das Fahrzeug wieder an ein Ladegerät an, wobei das Kabel mit einem Stromzähler ausgestattet ist. Dieser erfasst die gesamte Strommenge, wodurch auch die beim Laden entstehenden Energieverluste der Batterie erfasst werden. Der resultierende Wert wird dann durch die im Prüfstandstest ermittelte Reichweite geteilt. Ein PHEV durchläuft den Test mehrstufig, da diese Fahrzeuge sowohl einen Elektroantrieb als auch einen Verbrennungsmotor haben: Gestartet wird mit voller Batterie. Der Zyklus wird so oft wiederholt, bis die Batterie leer ist. Die Anteile mit Verbrennungsmotor werden pro Zyklus höher. Die Emissionen werden bei jedem Zyklus gemessen. Anschließend erfolgt eine Messung mit leerer Batterie, bei der die Antriebsenergie ausschließlich vom Verbrennungsmotor und aus der Bremsenergierückgewinnung stammt. Aus diesen beiden Messungen wird der auszuweisende CO2-Mittelwert berechnet.
Weitere Informationen zum WLTP-Prüfverfahren: WLTP-Prüfverfahren
Zyklenfestigkeit
Eine Batterie wird geladen und entladen, dies geschieht in Zyklen. Damit eine Batterie eine lange Lebensdauer bekommt, muss sie über eine hohe Zyklenfestigkeit verfügen und eine entsprechend hohe Anzahl an Lade- und Entladezyklen verkraften, ohne dass sich die Eigenschaften der Batterie merklich verschlechtern.
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